Sichere Schule – Technik

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TC

Belastungen beim Löten

 

Gemäß den Pflichten, die der Gesetzgeber dem Arbeitgeber für den Umgang mit Gefahrstoffen vorschreibt, sollten folgende Schutzmaßnahmen ergriffen werden:

1. Ersatzstoffe

Ersatzstoffe für das Flussmittel

  • In Schulen soll generell auf hydrazinhaltiges Flussmittel verzichtet werden. Hydrazin hat sich im Tierversuch als karzinogen erwiesen und sollte für den Menschen als krebserzeugend angesehen wer- den (K 2). Hydrazin und seine Salze gelten als hautresorptive und sensibilisierende Stoffe (H, S). Ersatzstoffe für hydrazinhaltige Flussmittel sind Flussmittel auf der Basis von organischen Bicar- bonsäuren oder halogenierten aliphatischen Aminen. Jedoch sind deren Spaltprodukte wie Anilin, Ammoniak und Halogensäuren nicht unbedenklich, da auch für sie Grenzwerte festgelegt sind.
  • Stabilisierte und reine Harze (Typ WW) sollen wegen des geringeren Gehalts an niedrig-molekularen Bestandteilen bevorzugt eingesetzt werden. Niedrig schmelzende, modifizierte oder aktivierte Harztypen setzen mehr Formaldehyd frei.
  • Flussmittel werden eingesetzt, um Oxidschichten von den zu verlötenden Metallen zu entfernen. Oxidschichten können aber auch weitgehend mechanisch durch Schmirgeln von den Oberflächen entfernt werden. Die Pyrolyseprodukte des Kolophoniums lassen sich dadurch reduzieren.